Unterirdische Leitungskanäle/-düker als zusätzliche Lösungsalternative bei den aktuellen Herausforderungen der Stadtentwicklung in Niedersachsen

Eine Teams-Onlineveranstaltung

27.07.2023 · Als Ergebnis eines runden Tisches in Niedersachsen auf Basis eines gemeinsamen GSTT – AGFW-Arbeitskreises zum Thema „Unterirdische Leitungskanäle/-düker als Baustein einer smarten Stadtentwicklung“ fand am 22. Juni 2023 eine TEAMS-Online-Informationsveranstaltung statt. Die Veranstaltung richtete sich hauptsächlich an niedersächsische Kommunen, Städte und Gemeinden.

Die von der entellgenio GmbH organisierte Veranstaltung wurde insbesondere von den niedersächsischen Spitzenverbänden Niedersächsischer Landkreistag (NLT), dem Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund und dem Niedersächsischen Städtetag sowie den Fachverbänden Energieeffizienzverband für Wärme, Kälte und KWK e.V. (AGFW), der German Society for Trenchless Technology e.V. (GSTT), dem Institut für Bauforschung (IFB), dem Institut für unterirdische Infrastruktur (IKT) und der Interessengemeinschaft begehbarer Versorgungskanäle (IBV) unterstützt und vorbereitet.

Zunächst erfolgte vom Institut für Bauforschung (IFB) eine Einordnung von Leitungskanälen/-dükern als zusätzliche Lösungsalternative bei den aktuellen Herausforderungen der Stadtentwicklung, hier besonders auch für den Glasfaserausbau. Leitungskanäle/-düker bieten unter anderem zusätzlichen Schutz für die Leitungen vor direkten Einwirkungen aus dem Baugrund (z.B. Baggerbiss) sowie aus Verkehrsprozessen. Die Untermauerung erfolgte insbesondere durch Rückgriff auf den aktuellen VHV-Bauschadenbericht – Tiefbau und Infrastruktur 2022/23 (siehe https://bauforschung.de/downloads-oeffentlich/).

Es folgten von der EGW Markkleeberg sowie der Sachsen Energie zwei prägnante Erfahrungsberichte zum Betrieb von Leitungskanälen inkl. Informationen zu Wirtschaftlichkeit und Finanzierung.

Von den positiven Erfahrungen beim Betrieb eines Leitungskanals im Gewerbegebiet Wachau der Stadt Markkleeberg sowie dem Bau, Betrieb und der Ertüchtigung von Leitungskanälen in Sachsens Landeshauptstadt Dresden, konnte anschaulich berichtet werden. Dabei kam auch der Einsatz von Leitungsdüker zur Trassenbündelung und ökologischer Effekte u.a. auch im Rahmen der Fernwärmeausbaustrategie zur Sprache. Zahlreiche nationale und europäische Praxisbeispiele zum grabungsarmen Bau von Leitungskanälen der Firma Herrenknecht AG rundeten die Erfahrungsberichte ab.

Weiterhin informierte der AGFW über den aktuellen Stand des GSTT-Leitfadens „Unterirdisch, begehbare Leitungskanäle und -düker“, der mittlerweile als Gelbdruck bei Fachverbänden zur Prüfung vorliegt.

Das IKT berichtete von der aktuellen Arbeit des Komitees zur Erarbeitung der ISO 37175 „Smart Community Infrastructures - Operation and Maintenance of Utility Tunnels“. Eine stärkere deutsche/europäische Beteilung an der Entwicklung der genannten ISO-Normung wird als wünschenswert angesehen.

Schließlich stellten GIBA (Gesellschaft für Ingenieurbau, Bauwerksinstandhaltung und Anlagenmanagement mbH) und entellgenio (Ein unabhängiges Beratungshaus mit Sitz in München) die neuen Möglichkeiten „Katalog von Stellungnahmen zu (gängigen) Vorbehalten gegenüber Leitungskanälen“, die „Checkliste zur Beurteilung, ob Leitungskanäle/-düker als Lösungsalternative betrachtet werden sollten“ sowie ein „Rechenmodell zur ganzheitlichen Bewirtschaftung von Leitungskanälen über die verschiedenen Planungshorizonte“ vor.

Dies erfolgte anhand der neuen Kommunikationsplattform www.utility-tunnel.com. Weitere Informationen können auch im Abschlussbericht zum „Wissenstransfer-Projekt mit dem AZ 35682/01“ der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) gefunden werden (https://www.dbu.de/projektdatenbank/35682-01/).

Die Unterlagen zur o.g. Veranstaltung können bei Leitungskanal@entellgenio.com angefordert werden.

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