AUMA Mitgliederversammlung und -MesseTreff – GSTT war dabei

23.06.2023 · Die GSTT ist Mitglied im AUMA (Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der deutschen Wirtschaft e.V.) und somit nahm auch der Geschäftsführer Dr. Klaus Beyer an der Mitgliederversammlung des AUMA am 25. Mai 2023 in Berlin teil.

Ein wesentlicher Tagesordnungspunkt ist die Bestätigung/Wahl/Wiederwahl des Vorstandes.

Der Gesamtvorstand des AUMA setzt sich aus Vertretern der Industrie, des Handwerks und des Handels zusammen, sowie aus Vertretern der Messeveranstalter. Er besteht aus maximal 22 ehrenamtlich tätigen Mitgliedern. Der AUMA-Vorsitzende wird von der Mitgliederversammlung gewählt und darf einmal wiedergewählt werden. Der Gesamtvorstand wählt aus seiner Mitte zwei stellvertretende Vorsitzende: Der Vorsitzende und sein zweiter Stellvertreter gehören der ausstellenden Wirtschaft an, sein erster Stellvertreter einer Messegesellschaft. Alle Personen werden jeweils für drei Jahre gewählt.

Die MGV hat Dirk Bollwerk in den Vorstand gewählt. Der 52-Jährige vertritt den Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) im AUMA. Seit 2017 ist er Präsident des Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH).

Aus dem Vorstand ausgeschieden ist damit Hans Peter Wollseifer, der bis Ende vergangenen Jahres Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH) war.

Somit besteht der AUMA-Vorstand aus: Philip Harting Vorsitzender desAUMA (HARTING Technologiegruppe, Espelkamp), Peter Ottmann 1. Stv. Vorsitzender des AUMA (NürnbergMesse GmbH), Klaus D. Kremers 2. Stv. Vorsitzender des AUMA (Paradies GmbH, Neukirchen-Vluy), Gerald Böse (Koelnmesse GmbH).
Dirk Bollwerk (Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e.V.), Martin Buhl-Wagner (Leipziger Messe GmbH), Dr. Isabella-Afra Holst (Software AG, Darmstadt), Thomas Kaeser (Kaeser Kompressoren SE, Coburg), Henning Könicke (FAMA Fachverband Messen und Ausstellungen e.V.), Dr. Reinhard Pfeiffer (Messe München GmbH), Ulrich Reifenhäuser (Reifenhäuser GmbH & Co. KG Maschinenfabrik), Hans-Günter Trockels (Kuchenmeister GmbH), Wolfgang Marzin (Messe Frankfurt GmbH), Andreas Müller (Doepke Schaltgeräte GmbH),

Ehrenvorsitzender des AUMA: Walter Mennekes (Mennekes Elektrotechnik GmbH & Co. KG)

Z.Z. hat der AUMA 71 Mitglieder. Eine zeitlich begrenzte Erhöhung des Mitgliedbeitrags wurde bereits in der MGV 2022 beschlossen.

Im Jahresdurchschnitt sind beim AUMA 22 Mitarbeiter/-innen beschäftigt. Geschäftsführer ist Jörn Holtmeier.

Das Jahr 2022 war das dritte Jahr in Folge, in dem die Messewirtschaft unter den Folgen der Corona- Pandemie litt. Dazu kamen die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine mit steigenden Kosten, vor allem für Energie und einer drohenden Rezession in vielen Wirtschaftsbranchen, die auch auf Messen durchschlugen. Das erste Quartal 2022 war für die deutsche Messewirtschaft
wirtschaftlich fast ein Totalausfall, da nur sehr vereinzelt (18!) Messen stattfinden konnten. Ab April fanden deutschlandweit wieder Messen statt und im Sommer und Herbst/Winter setzte eine deutliche Erholung ein. Seitdem zeigen alle relevanten Kennzahlen für 2022 einen deutlichen Aufwärtstrend im Vergleich zu den beiden Vorjahren. Das Vor-Corona-Niveau konnte im Durchschnitt noch nicht erreicht werden und wurde deutlich unterschritten.

2022 konnten 280 von ursprünglich 410 geplanten Messen stattfinden. 130 Messen wurden innerhalb des Jahres 2022 abgesagt, vor allem im 1. Quartal. Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie, kamen durchschnittlich 70 Prozent der ausstellenden Unternehmen über das Jahr gesehen auf die Messen - mit deutlich steigender Tendenz seit dem Herbst. 63 Prozent der Besucherinnen und Besucher sind wieder zurück auf den deutschen Messegeländen. 74 Prozent der Standflächen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit wurden vermietet. In absoluten Zahlen waren das 142.000 Aussteller, 7,2 Millionen Besucher und 5,55 Millionen Quadratmeter vermieteter Standfläche.

Zusammengefasst kann man konstatieren, dass das Messejahr 2022 schlechter begann als befürchtet, in Richtung Q3 und Q4 aber besser als erwartet endete.

Das im Jahr 2022 erzielte Jahresergebnis ist deutlich besser als geplant. Dies liegt einerseits an höheren Einnahmen als prognostiziert und andererseits an erheblichen Kosteneinsparungen in diversen Bereichen. Hinzu kommen Überbrückungshilfen des Bundes, die das Jahresergebnis stark positiv beeinflussen.




Der AUMA MesseTREFF 2023

Mehr als 300 Gäste kamen zum MesseTreff am 25. Mai nach Berlin. Darunter waren die Macherinnen und Macher von Messen, Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Medien, Ministerien und Verbänden. In der Strandbar BeachMitte feierten alle gemeinsam das dichte Messeprogramm 2023 und das Engagement der Branche, nach Ende der Pandemie und bei aufgewühlter politischer Großwetterlage Kurs auf Messeerfolg zu halten.

„Die Auswirkungen und politischen Entscheidungen in der Corona-Pandemie werden die deutsche Messewirtschaft noch lange beschäftigen. Wir können momentan nicht von einer Erholung unserer Branche vor dem Jahr 2025 ausgehen.“ Mit dieser Kernaussage konfrontierte der AUMA-Vorsitzende Philip Harting beim diesjährigen Messetreff den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Michael Kellner. Kellner, der auch Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung ist, war Ehrengast des frühsommerlichen Hauptstadttreffs der deutschen Messewirtschaft.

Apropos Politik, hier gab es eine Premiere: Die Keynote des Abends hielt der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsminister, Michael Kellner. Deutlich hob er die Wichtigkeit von Messen hervor und berichtete von seinen zurückliegenden Messebesuchen. Für das Auslandsmesseprogramm (AMP) und seine nie da gewesenen Kürzungen hatte er eine klare Botschaft dabei: Er werde sich für die Erhöhung der Mittel 2024 einsetzen - und sich daran messen lassen. Das ist ein Wort! Das werden viele Unternehmerinnen und Unternehmer, die als Aussteller auf den Gemeinschaftsständen, den German Pavilions, ihre Produkte zeigen, sehr gern hören.


„Wir brauchen keinen hausgemachten Gegenwind. Geben Sie uns Rückenwind!“ – so in seiner Rede Philip Harting, Vorsitzender des AUMA.

230.000 Arbeitsplätze hängen an der Messewirtschaft, erläuterte Harting die Bedeutung der Branche, die jährlich mit bis zu 28 Milliarden Euro zum Wirtschaftsplus beitrage. Die Steuereinnahmen liegen bei bis zu viereinhalb Milliarden Euro. Auf Messen finden die vielen neuen Themen Ideengeber, Problemlöserinnen und Partner. Umso weniger verstehe die Branche, dass die Bundesregierung jüngst Fördermittel für Messestände von Startups und die Förderung für deutsche Unternehmen an Gemeinschaftsständen im Ausland zusammengestrichen habe wie nie zuvor.

Die Visaerteilung für Messeteilnehmer aus China, der Türkei und Indien dauere zu lange, teilweise Monate. Dem Weltmesseplatz und der Exportnation Deutschland gingen viele Interessenten dadurch verloren, erläuterte der AUMA-Vorsitzende. (Die GSTT war selbst in Verbindung mit der ptc – Pipeline Technology Conference in Berlin betroffen. Über 1000 Teilnehmer aus 58 Ländern tauschten sich hier aus. Wie bekannt wurde, hatten ca. 100 Teilnehmer (Referenten, Teilnehmer, Moderatoren) trotz 4-monatiger Bearbeitungszeit kein Visum für Deutschland bekommen. Dies kann eigentlich nicht sein). Das ist ein klarer Dämpfer für unsere Wirtschaft.

Dies wurde auch vom Geschäftsführer des AUMA, Jörn Holtmeier, an die Politik adressiert. Es darf einfach nicht sein, dass in einzelnen Märkten Wochen, teilweise Monate vergehen bis es überhaupt einen Termin zur VISA-Erteilung gibt. Als Export- und Handelsnation ist das nicht akzeptabel. Hier muss das Auswärtiges Amt (Federal Foreign Office) Germany endlich die notwendigen personellen Ressourcen schaffen. Gerade der deutsche Mittelstand profitiert von einem hohen internationalen Publikum am Messeplatz Deutschland.

Drei Forderungen an die Bundesregierung formulierte Harting in seiner Rede: „Wir brauchen keinen hausgemachten Gegenwind. Geben Sie uns Rückenwind! Unterstützen Sie uns beim Engagement für den Weltmesseplatz Nummer 1. Setzen Sie sich ein für starke Förderprogramme - gerade für die erste Messebeteiligung – im Inland für Startups und KMU, im Ausland unter dem Dach der Gemeinschaftsstände. Die Kürzung der Programme für junge innovative Unternehmen sowie des Auslandsmesseprogramms ist ein strategischer Fehler! Und Drittens, bitte wirken Sie auf das Auswärtige Amt ein, damit ausreichen Personal in den Konsulaten bereitsteht.“

Michael Kellner betonte in seiner Ansprache, wie gut der Messewirtschaft und der verbundenen Dienstleistungsbranchen die Rückkehr ins dicht getaktete Messegeschäft gelungen sei – trotz der Einschläge durch die Coronamaßnahmen. Messen hätten ihre Wandelbarkeit bewiesen. Er sei daher sicher, dass sie sich weiter an die aktuellen Rahmenbedingungen anpassen würden. Er bedaure außerordentlich, dass die Messeprogramme im letzten Haushaltsplan gekürzt worden seien. Betroffen waren davon unter anderem das AMP - Auslandsmesseprogramm sowie die Förderung für Startups in Deutschland.

Das Bundeswirtschaftsministerium werde die Förderung im neuen Bundeshaushalt wieder anheben, dessen sei sich der Parlamentarier Michael Kellner sicher: „Ich will dafür kämpfen und daran können Sie mich auch messen.“
„Grüner Strom ist frei von Abgaben“, ergänzte der Politiker. Ein Trumpf, den Harting zuvor schon spielte, denn die deutsche Messewirtschaft stehe an der Seite der Bundesregierung bei den Bemühungen um ein klimaneutrales Morgen, so Harting. Bis 2025 wollen die deutschen Messen 100 Prozent Ökostrom beziehen. Heute schon hat fast die Hälfte der 25 beim AUMA gelisteten Messegelände dieses Ziel erreicht. Vieles liege noch vor der Branche, aber kaum ein Neubau entstehe, kaum eine Modernisierung geschehe, bei denen nicht um Nachhaltigkeit gerungen werde. So wollen die Messegesellschaft in den kommenden drei Jahren mehr als eine halbe Milliarde Euro in die Messegelände investieren, in energetische Maßnahmen, in die Umrüstung auf LED, in E-Mobilität und digitale Infrastruktur.

 

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